Tanz ist die vergänglichste unter den performativen Künsten, doch zugleich baut jede neue Tanzschöpfung und ästhetische Entwicklung auf früheren Arbeiten auf, führt diese weiter oder entwirft radikale künstlerische Gegenpositionen. Die Vielfalt des Tanzes in Deutschland ist nicht zuletzt dadurch geprägt. Doch anders als im Sprech- oder im Musiktheater bleibt oft kein Text, keine verschriftlichte dramaturgische Struktur als kulturelles Wissen erhalten. Die Vielfalt des tänzerischen Schaffens in Geschichte und Gegenwart wäre verloren, würden nicht Dokumente und Materialien der Tanzkunst in Archiven und Sammlungen bewahrt.
Die deutschen Tanzarchive bewahren einen großen Schatz von rund einer Million Dokumente zur Tanzgeschichte auf. Dazu zählen nicht nur Manuskripte, Briefe und Kritiken, sondern auch Fotos, Kostüme, Filme oder Videos.
Der Verbund Deutscher Tanzarchive erweitert sich. Ab März 2024 erweitert sich der Verbund Deutscher Tanzarchive um zwei weitere Mitglieder. Die neuen Mitglieder sind das Archiv der Palucca Hochschule für Tanz Dresden und das Archiv des Instituts für Zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität Essen.
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Tanz im Fokus - Dieser Runde Tisch gibt die Möglichkeit, Notwendigkeit und Potenzial von Kooperationen zwischen Archiven des Tanzes und Rundfunk- und Medienanstalten näher zu betrachten und zukunftsweisende Strategien der Zusammenarbeit zu besprechen
Freitag | 2. Juni 2023 | 12-17 Uhr in Köln
Weitere Infos gibt es hier.
Sonntag, 26. Februar 2023, 11 Uhr | Diskussion
Universitätsbibliothek Leipzig, Bibliotheca Albertina, Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig
Diese Veranstaltung ist öffentlich, Sie sind herzlich eingeladen! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Programm finden Sie anbei, weitere Informationen unter:
https://www.sadk.de/programm/kulturerbe-tanz-in-ostdeutschland
Eine durch die Kulturstiftung der Länder geförderte Bedarfs- und Potenzialstudie soll die Voraussetzungen, Potenziale und Chancen eines Kompetenznetzwerkes zum Zugang und zur Sichtbarmachung des Kulturguts Tanz im Digitalen ermitteln. Start des Projekts ist im Herbst 2021.
Aktuell kooperieren die Tanzarchive in enger Verbindung mit Künstler*innen und Ensembles im Projekt tanz digital des Dachverband Tanz Deutschland. tanz digital ist Teil des Hilfsprogramms NEUSTART KULTUR der BKM Es entsteht für die Archive ein digitaler Nucleus einer gemeinsamen Präsentation von Digitalisaten aus ihren Sammlungen.
Im Mai 2019 fand der erste Runde Tisch Tanzarchive und -sammlungen mit Vertreter:innen der Archive, der Ausbildung und Lehre, der Wissenschaft und der Kulturgutbewahrung und im Gespräch mit Frau Dr. Kaiser Schuster von der Kulturstiftung der Länder statt. Der Runde Tisch Tanzarchive und -sammlungen soll mit wechselnden Themenschwerpunkten fortgeführt werden.
Im Suchportal des Fachinformationsdienst Darstellende Kunst sind die Datenbanken der Archive des VdT durchsuchbar. Für eine gemeinsame Darstellung von Teilbeständen haben die Mitglieder des VdT exemplarisch Metadaten für das FID-Portal zur Verfügung gestellt.
Zum ersten Mal trafen sich am 21. und 22. Oktober 2016 Vertreter*innen von deutschen, österreichischen und schweizerischen Tanzarchiven, um gemeinsam über die Herausforderungen zu diskutieren, denen sich die Archive in der heutigen digitalen Welt ausgesetzt sehen.
Der Digitale Atlas Tanz dient als Schaufenster für Tanzdokumente und informiert anhand von online einsehbaren Dokumenten – darunter Filmaufzeichnungen, Fotografien, Druckschriften, Skizzen, – über Persönlichkeiten, Werke und Geschichte des Tanzes in Deutschland.
Das Projekt "Transforming Acts" beleuchtet als intermediale Installation die Inspirations- und Transformationsvorgänge von Tanz in die Kunst im Allgemeinen und in die Theaterkunst im Besonderen.
Das EU-Projekt European Video Dance Heritage beschäftigt sich mit der Bewahrung des Kulturellen Erbes Tanz auf europäischer Ebene mit Blick auf die besonderen - technologischen, rechtlichen und ästhetischen - Herausforderungen des Videotanzes.
Die konservatorische Sicherung sowie die zentrale (Nutzung von Archivgut in den Archiven) und dezentrale (online) Zugänglichkeit der Bestände in den Tanzarchiven Deutschlands sind derzeitig ein primäres Ziel.
Das EU-Wissenschaftsprojekt ITN-DCH hat die Forschungs- und Entwicklungsförderung im Bereich "Digitales Kulturelles Erbe" auf europäischer Ebene zum Ziel.
Das Symposium stellte den aktuellen Stand der Forschung zu Aufzeichnungs- und Visualisierungstechniken und deren Anwendung im Bereich des immateriellen Kulturerbes dar und bot eine Plattform für fachgerechte Diskussionen.
Die Bestandsanalyse der Datenbanken des Verbunds Deutscher Tanzarchive wurde 2013 abgeschlossen und ist unverzichtbare Grundlage für die quantitative und qualitative Bewertung des Gesamtbestandes der Archive.
Zum Verbund Deutscher Tanzarchive (VDT) haben sich 2007 die fünf führenden Institutionen zur Bestanderhaltung und Erschließung von Quellen und Dokumenten zur Entwicklungs- und Aufführungsgeschichte der Kunstform Tanz in Deutschland nominell zusammengeschlossen. Diese fünf Institutionen sind: