Aufbauend auf der Kölner Erklärung, den Handlungsempfehlungen von 2020 und im Anschluss an vergleichbare Empfehlungen der Kulturstiftung der Länder (besonders das Positionspapier der KSL zum Umgang mit Künstler-Vor- und Nachlässen) erachtet es der VDT als sinnvoll und förderlich, aktuell eine Bedarfs- und Potenzialstudie durchzuführen, welche die Voraussetzungen, Potenziale und Chancen eines Kompetenznetzwerkes zum Zugang und zur Sichtbarmachung des Kulturguts Tanz im Digitalen ermittelt. Im Zentrum sollte dabei die Umfeldanalyse der spezifischen Arbeits- und Betriebsnotwendigkeiten an den Archiven stehen – von der Produktion über die digitale und analoge Bewahrung bis hin zur digitalen und analogen Zugänglichkeit (Erschließung, Verzeichnung, Zugang) von tanzdokumentierenden Materialien – in Verbindung mit den Bedarfen der Archivnutzer*innen im Hinblick auf Suchkriterien, Arbeitsumgebungen und Nutzungsverhalten.
Ziel der Analyse ist insgesamt die Ermittlung der relevanten Voraussetzungen für eine institutionell verstärkte Zusammenarbeit der Archive, um somit die beabsichtigte Vernetzung und gemeinsame Weitergabe der eigenen Fachexpertise für das Tanz-Gedächtnis in Deutschland zu ermöglichen und als förderungswürdiges Anliegen in die Kulturpolitik der Länder zu kommunizieren. Dabei ist vor allem zu überprüfen, inwieweit ein Kompetenznetzwerk durch die Bündelung der Expertisen verschiedener Institutionen und Arbeitsschwerpunkte dazu beitragen kann, effektiver auf die Herausforderungen reagieren zu können, die sich den Tanzarchiven zumal in den Bereichen Rechteklärung und Technologie in digitalen Umgebungen stellen.
Das Projekt beginnt Ende 2021 In Zusammenarbeit mit einem projektbegleitenden Seminar an der FH Potsdam, Fachbereich Archivwissenschaft.